Die Krone der Bienenkönigin sitzt auf dem Rückenschildchen und wechselt von Jahr zu Jahr ihre Farbe
Die Königinnen werden entsprechend ihres Geburtsjahres mit einer von fünf Farben gekennzeichnet.
Die Reihenfolge ist weltweit wie folgt festgelegt:
Jahresfarben:
BLAU 2020, 2025, 2030
WEIß 2021, 2026, 2031
GELB 2022, 2027, 2032
ROT 2018, 2023, 2028
GRÜN 2019, 2024, 2029
Zu Überschneidungen dieser Farben kann es nicht kommen, da eine Königin in der Regel nicht älter als fünf Jahre wird.
Das Kennzeichnen einer Königin erfolgt mit Opalithplättchen oder Zeichenstiften (hält zum Teil nicht so gut). Ein farbiger Punkt auf dem Rücken der Weisel erspart bei imkerlichen Eingriffen viel Zeit und erleichtert bei starken Völkern das Auffinden. Wie schnell könnte sie beim Hantieren mit den Waben gedrückt werden oder bei der Wabenentnahme für den Ableger mit in den Ableger geraten.
Der Anblick einer Königin ist immer ein erhabener Augenblick. Keinen Imker lässt das gleichgültig, wenn Majestät über die Wabe schreitet mit ihren leicht rötlichen Beinen und dem mächtigen Hinterleib. Er beherbergt die Zukunft des ganzen Volkes, einen sehr produktiven Eierstock und Millionen von lebenden Spermien (ca. 6 Millionen). Ein Vorrat, der für ihr ganzes Leben reichen wird! Im Mai/ Juni ist sie in der Lage, täglich bis zu 2000 Eier zu legen, vorausgesetzt ihr Hinterleib wird nicht verletzt.
Gerade als Anfänger hat man oft Probleme, die Weisel in dem Gewusel von Bienenleibern zu finden. Gerät das Volk in Schwarmstimmung hat die Königin einiges an Größe verloren. Ihr Volk hat sie auf Diät gesetzt. Sie schreitet nicht mehr auf den Waben umher, umsorgt von ihrem Hofstaat.
Die Königin ist geschrumpft, wird gerempelt und gestoßen – das alles hat ein Ziel – sie fit für Olympia zu machen, d.h. bereit zum Ausschwärmen, bereit für einen Ausflug in ein neues Reich!
Dann sind wir froh, wenn ein Farbfleck unter 1000 Bienen auftaucht – die Königin!
Wie kennzeichnet man eine Königin?
Bevor man beginnt, stellt man sich alles zurecht was zum Zeichnen gebraucht wird: in der jeweiligen Jahresfarbe, Zeichenstab und Klebstoff.
Als Kleber geeignet sind Schellack-Leim, Sekundenkleber auf der Basis von Gel (!) oder für ganz Sparsame alter Nagellack (natürlich geruchslos!).
Greife nie eine Königin von hinten! Eine Bienenkönigin wird immer von der Kopfseite am Brustkorb gegriffen. Man hält sie zwischen Daumen und Zeigefinger, dabei stützt der Ringfinger von unten. Am besten man lässt sich das von einem erfahrenen Imker zeigen. Der Klebstoff darf auf keinen Fall auf den Flügelansatz gelangen.
Wer sich unsicher ist, greift ein paar Drohnen und übt an ihnen das Greifen und Zeichnen.
Eine leichtere Methode ist das Zeichnen mit Hilfe eines Zeichenrohrs (Imkerhandel).
Im Rohr kann man die Königin sicher fixieren. Beide Hände sind frei zum Hantieren.
Wer möchte, kann dabei der Königin einen Vorderflügel um ein Drittel kürzen. Das sorgt dafür, dass der Schwarm wieder zurückkommt und nicht in der Weite verloren geht.
Ein Schwarm gilt vor dem Gesetz als Tiere in Not! Wo gibt es heute noch Bäume mit Höhlen von mindestens 15 l Volumen?!
Man kann die Königin auch noch eine kurze Zeit zum Trocknen im Zeichenrohr belassen bevor man sie ins Volk zurückgibt.