Zur Vorbereitung der Veranstaltung hat die Familie Schnabel ihre Nebenräume zu einem Festraum liebevoll umgestaltet und mit den notwendigen Utensilien ausgestattet. Mit Hinweisschildern und Luftballons wurden die Teilnehmer von der Ortsmitte zum Grundstück geleitet. Die Vorsitzende eröffnete das Sommerfest und lud zu Tisch. Kaffee und Kuchen, von Familie Rettig gebacken, mundeten allen.
Nach der ersten Stärkung bereicherte uns Frau Dr. Helga Lemke, selbst auch Hobbyimkerin, mit einem Vortrag über die Ursprünge der Ansiedlung von Menschen auf dem Territorium des Frankfurter Ortsteils Lossow.
Auf einem strategisch gut ausgewählten Gebiet nahe der Oder gab es bereits im 12. Jh. vor Chr. eine befestigte Siedlung. Das Siedlungsgebiet gab im Osten Schutz durch einen 30 m hohen Steilabfall (Steile Wand), im Süden durch ein ca. 100 m breites Erosionstal, im Norden und Westen wurde es durch eine bis zu 6 m hohe Wallaufschüttung geschützt.
In der Eisenzeit (8. bis 6. Jh. vor Chr.) entstand an der gleichen Stelle ein sakrales Zentrum als Kult- und Opferstätte. 60 lokalisierte Opferschächte von bis zu 8 m Tiefe mit menschlichen und tierischen Skelettresten legen nahe, dass hier rituelle Opferungen stattfanden.
Die Anlage wurde 1844 durch den Bahneinschnitt teilweise zerstört. Erst ab 1909 fanden wissenschaftliche Ausgrabungen statt. Ein außergewöhnlicher Fund war ein Widder aus Bronze (Größe 3,5 cm x 4,5 cm) aus dem 8. Jh. vor Chr. Die Ausgrabungen wurden weitergeführt und brachten dank neuer Technik immer präzisere Ergebnisse.
Während ihrer wechselhaften Geschichte soll die Burg bis zu 1.800 Menschen beherbergt haben.
Alle Zuhörer waren sehr beeindruckt von der Darstellung und von der Mühe, die sich die Rednerin mit diesem Vortrag gemacht hat. Bei dem anschließenden Spaziergang zum Gelände des ehemaligen Burgwalls zeigte Frau Dr. Lemke die heute noch sichtbaren Reste des Burgwalls. Außerdem gab sie Erklärungen zu seltenen Pflanzen rechts und links des Weges.
Als der Partyservice das Buffet aufgebaut hatte, ließen sich alle den Wildbraten schmecken. Dazu gab es Brot aus Triticale-Mehl, gebacken von Familie Philipp.
Nach dem Essen wurde über viele Fragen der Imkerei diskutiert. Auch der Bienenstand im Garten wurde besichtigt.
Wir bedanken uns bei allen Helfern für den sehr gelungenen Tag.